COVID-19 Impact on Pharmaceutical Packaging in Chemicals and Materials Industry

Krebs und Kachexie gehen Hand in Hand:

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  • 02. August 2021

Muskelschwund oder Verlust von Muskelgewebe oder „Kachexie“ ist ein häufiges Problem bei Krebspatienten, doch die genauen Mechanismen dahinter sind Ärzten und Wissenschaftlern seit langem unbekannt. Eine Studie wirft nun neues Licht auf die Frage, wie Muskelschwund auf zellulärer Ebene bei Eierstockkrebs auftritt. Anhand eines Mausmodells für Eierstockkrebs stellten Forscher fest, dass das Fortschreiten des Krebses zu weniger Skelettmuskel-Ribosomen führt, also zu weniger Molekülen in der Zelle, die Proteine ​​produzieren. Da Muskelgewebe hauptsächlich durch die Proteinsynthese bestimmt wird, erklären weniger Ribosomen wahrscheinlich, warum Muskeln bei Krebs schwinden.

Gustavo Nader, außerordentlicher Professor für Kinesiologie und Physiologie an der Penn State, sagte, dass die Ergebnisse auf einen Mechanismus des Muskelschwunds hindeuten, der nicht nur für Krebspatienten, sondern auch für andere Krankheiten wie Unterernährung, Menschen mit COVID-19 und HIV-AIDS relevant sein könnte. Muskelschwund ist ein weit verbreitetes Problem, für das es derzeit keine Heilung gibt. Aber jetzt, da wir den Mechanismus besser verstehen, können wir weitermachen und versuchen, Wege zu finden, diesen Mechanismus umzukehren. Bei etwa 80 % der Krebspatienten tritt eine signifikante Kachexie auf, und laut den Forschern sind 30 % der Krebstodesfälle auf eine beeinträchtigte Lebensqualität, Probleme mit der Chemotherapie und niedrigere Überlebensraten zurückzuführen, wobei Kachexie oft der Killer ist, nicht der Tumor.

Nader sagte, da es derzeit keine Behandlung für Kachexie gibt, sei es wichtig, dass Wissenschaftler genau verstehen, wie und warum sie auftritt. Naders Team wollte das Problem aus einem neuen Blickwinkel angehen. Die meiste Aufmerksamkeit galt dem Proteinabbau; man versuchte, den Abbau von Proteinen zu verhindern, um Muskelabbau zu verhindern, sagte Nader. Viele dieser Bemühungen waren vergeblich, weil wir den Aspekt der Proteinsynthese vergessen haben, also den Prozess der Bildung neuer Proteine.

Für die Studie verwendete das Team ein präklinisches Mausmodell mit Eierstockkrebs und erheblichem Muskelschwund. Anhand der Mäuse konnten die Forscher den Verlauf der Krebskachexie im Laufe der Zeit untersuchen. Dabei stellten sie fest, dass die Mäuse mit Tumoren einen raschen Verlust an Muskelmasse und eine dramatische Abnahme der Fähigkeit zur Synthese neuer Proteine ​​erlitten, was durch eine Abnahme der Anzahl der Ribosomen in ihren Muskeln erklärt werden kann.